Vorstellung der Gewinner von „Jugend forscht“ – Team Technik


Ein Roboter, der selbständig durch die Wohnung fährt und saugt, ist eine praktische Erfindung. Doch leider sind diese Saugroboter meist nicht sehr ideal: „Die günstigen Roboter fahren meist die Räume nur zufällig ab“, erklärt Aniton Antonys, Schüler der Q2. „Da bleibt dann auch schon mal etwas dreckig, oder die Roboter fahren sehr unpraktische Wege.“ Und die Roboter, die sich eine Karte des Raumes erstellen, kosten schnell über 1000 Euro. Im Rahmen des Projektes „Jugend forscht“ suchte Aniton Antonys nach einer günstigeren Lösung für das Problem – und kam ihr ziemlich nahe.
Der Schüler des jetzigen Abijahrgangs fing schon in der Q1 an zu forschen – dann sogar an zwei Projekten. „Einmal habe ich versucht, im Fach Chemie in einer Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut eine umweltfreundliche Tüte zu entwickeln“, erzählte er. Und er begann mit den Forschungen an dem Roboter – ein Projekt, dass er in der Q2 dann als besondere Lernleistung fortsetzte.
Dafür war aber vorher eine Menge zu tun: Zunächst einmal musste der junge Forscher einen Weg finden, wie der kleine Computer eine Karte des Raumes erstellen konnte. Das erforderte schon viele Programmierungen und Testläufe. Dann mussten die Abstandssensoren vernünftig arbeiten – sonst würde der Roboter schließlich vor alle möglichen Hindernisse fahren. „Mittlerweile funktioniert das alles“, erklärte Aniton Antonys. „Aber das autonome Bewegen müsste ich noch hinzufügen. Das kann der Roboter noch nicht.“
Dass das noch passiert, ist aber eher unwahrscheinlich. „Ich werde nach der Schule wohl mit einem E-Technik-Studium beginnen, und dann wird die Zeit einfach zu knapp“, befürchtet der Abiturient. Schon neben der Schule wurde die Zeit zum Forschen manchmal eng. „In den Klausurzeiten habe ich teilweise nicht mehr am Roboter gearbeitet“, sagte er. „Dafür habe ich aber auch oft in den Ferien dran gesessen.“
Die Mühe hat sich gelohnt: Bei dem Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ wurde er mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Und auch sein Ziel, einen günstigen Saugroboter zu erstellen, hat er erreicht – die Materialien für seine Lösung kosten zusammen unter 100 Euro. Die Arbeitsstunden sollte man da aber wohl besser nicht berechnen.