Mathe an der Schule ist langweilig und gerade in den höheren Klassen ohne Bezug zum wirklichen Leben? Nicht, wenn man vier Schülerinnen und Schüler der Q2 des Franz-Stock-Gymnasiums fragt. Denn gerade macht Mathe ihr Leben richtig spannend. „Ich freue mich auf ein spannendes und anstrengendes Wochenende“, sagt zum Beispiel Carina Schulte. Mathe freiwillig am Wochenende? Ganz richtig. Denn für vier Schülerinnen und Schüler geht es am
Freitag zur internationalen Endrunde des Mathematik-Wettbewerbs „Alympiade“ in die Niederlande.
Im November 2016 meldete der Mathematiklehrer Mustafa Dogan ein Schülerteam aus seinem Grundkurs zu dem Wettbewerb an, der Schülerinnen und Schüler mit lebensnahen Aufgaben für die Mathematik begeistern soll. Das „Freundenthal Instituut“ aus Utrecht hatte 1989 zum ersten Mal diese motivierenden Aufgaben gestellt, und seit einigen Jahren den Wettbewerb auch für Schulen aus anderen Ländern geöffnet.
Zunächst rätselten neben Carina Schulte, Leonie Peters, Mats Lintel-Höping und Damian Jansen noch andere Schülerinnen und Schüler des FSG in der Schulrunde mit. Insgesamt zerbrachen sich in der ersten Runde im November über 800 Schülerinnen und Schüler von 82 Schulen in NRW die Köpfe über der Aufgabe, eine Stadt mit regenerativer Energie zu versorgen. Aber das Team des FSG konnte sich einen Platz unter den acht besten Teams des Landes sichern.
Eine hervorragende Leistung – aber noch nicht das Ende für die FSG-Schüler! In der Landesrunde, in der am 18.2. in Soest diese acht Teams gegeneinander antraten, ließ das Team noch einmal sechs andere Gruppen hinter sich. Damit war das internationale Finale in den Niederlanden erreicht!
Nun steigt natürlich die Spannung. Und das nicht nur auf die Aufgaben und den Wettbewerb, sondern auch auf die anderen Teilnehmer: „Besonders gespannt bin ich darauf, die anderen Teams aus dem Iran und Japan zu treffen und mich etwas mit denen zu unterhalten. Diese Gelegenheit gibt es nun mal nicht alle Tage“, sagt Damian Jansen. Carina Schulte fügt hinzu: „Ich bin gespannt, wie diese die Aufgaben lösen werden.“
Denn weiterhin gilt: Es gibt eine Aufgabe zu lösen, für die besonders viel Logik gefragt ist. Diese muss dann am 11.3. präsentiert werden. Und weil sich an diesem Wochenende die besten Teams der ganzen Welt treffen, muss diese Präsentation auf Englisch gehalten werden.
„Wir geben unser Bestes“, versprechen die vier Schüler. Bisher hat sie der Teamgeist und der wache Verstand weiter gebracht. Und egal, wie die letzte Runde ausgeht – die Fahrt in die Niederlande war eine tolle Belohnung und ein Zeichen dafür, dass Mathe einen eben doch weit bringen kann – nicht nur in der Schule.