Der Biologie-Leistungskurs der Jahrgangsstufe Q1 besuchte am 19.11.2013 das Projektbüro Biotechnologie am Berufskolleg Olsberg um dort ein neurophysiologisches Praktikum durchzuführen. Dabei wurden Messungen am betäubten Regenwurm und am eigenen Ulnarnerv durchgeführt.
Ein Bericht von Jens Schelte
Die Arbeit mit dem Regenwurm ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern Aktionspotenziale von Nervenzellen, die sie sonst nur aus dem Schulbuch kennen, selbst auszulösen und zu messen. Gleichzeitig sammelten sie weitere Erfahrung im Umgang mit computerunterstützten Messwerterfassungssystemen.
Die Schülerinnen und Schüler untersuchten die Reizschwelle, das „Alles-oder-Nichts-Gesetz“ und das Phänomen der Refraktärität hautnah. Da die Aktivität des Bauchmarks über die Körperoberfläche des Wurms abgeleitet wird, bleibt der Wurm unversehrt und kann im Anschluss wieder in die Freiheit entlassen werden.
Die Untersuchungen am eigenen Ulnarnerv verdeutlichten, dass die Muskelaktivität tatsächlich durch elektrische Impulse ausgelöst wird. Außerdem konnten so die Leitungsgeschwindigkeiten der Nervenzellen von Wurm und Mensch verglichen werden.