Das neue Jahr sieht mich freundlich an, und ich lasse das alte mit seinem Sonnenschein und Wolken ruhig hinter mir. (J. W. von Goethe)
Liebe Schulgemeinde,
wir wünschen allen ein gutes neues Jahr 2015 und schauen in einem kurzen Jahresrückblick zurück auf 2014.
Auch im neuen Jahr liegen uns einige Projekte besonders am Herzen. In seiner Weihnachtsansprache würdigt Bundespräsident Gauck Menschen, die sich für Menschlichkeit und ein gutes Miteinander einsetzen. Seine Forderung: “Wo wir dazu beitragen können, dass Frieden erhalten oder gestiftet, dass Leid gelindert und eine bessere Zukunft gebaut werden kann, sollten wir alles tun, was in unserer Macht steht.” Daran möchten auch wir erinnern – friedvolle Weihnachten waren das wahre Geschenk.
Das Franz-Stock-Gymnasium kann in den nächsten Jahren einen Beitrag leisten, um junge Menschen, mit denen es das Schicksal nicht sehr gut meinte, zu unterstützen. Am 9. Dezember 2014 begrüßten wir Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Welt, die in einer Klasse unter der Leitung von Charlotte Descamps allmorgendlich Unterricht in der deutschen Sprache bekommen. „Sobald sie fit in der deutschen Sprache sind, besuchen sie nach und nach den Regelunterricht“, so Frau Descamps. „Erste Intergrationserfolge haben sich schon gezeigt; nach einem Weihnachtsfrühstück mit einer 8. Klasse wurden in der Mittagspause Kontakte mit anderen Schülerinnen und Schülern geknüpft, es wurde zum Beispiel Halli-Galli gespielt und gemeinsam das Mensa-Essen genossen. Einige Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassen haben sich gemeldet, um Extra-Aktivitäten für die Schülerinnen und Schüler dieser Auffangklasse in der Mittagszeit zu organisieren. Wir lassen uns überraschen!“
Auch unsere Schülersprecherin Hannah Sperling besuchte die neuen Mitschülerinnen und Mitschüler des FSG und ist begeistert: “Ich wurde mit ganz viel Herzlichkeit und Offenheit empfangen. Wir sind direkt ins Gespräch gekommen und ich habe einiges über unsere neuen Mitschülerinnen und Mitschüler erfahren. Ich sehe die neue Klasse als große Chance für uns und unsere Schule, um zu beweisen, dass wir neben einer Schulgemeinde auch eine internationale Gemeinschaft sind.”
Auch Magnus Meyer, ebenfalls Schülersprecher des FSG, ist voller Zuversicht: “Da muss ich Hannah vollkommen zustimmen. Durch den Kontakt zwischen Schülerinnen und Schülern verschiedenster Nationen gewinnt die Schule auch kulturell an Bedeutung. Es ermöglicht Erfahrungen, die weit über die Grenzen einer Schule hinausgehen.”
Hannah Sperling ist optimistisch: “Gerade Bindungen mit Schülerinnen und Schülern aus verschiedensten Kulturkreisen fördern das Schulklima und die persönlichen Kompetenzen im Umgang mit anderen, fremden Menschen. Deswegen stehen wir als Schülersprecher vollkommen hinter dem Konzept dieser Klasse und werden alles dafür tun, unsere neuen Mitschülerinnen und Mitschüler zu unterstützen.”
“Wir sind in intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten, also der Stadt, dem Kreis, der Bezirksregierung und vielen, vielen örtlichen Gemeinden und Verbänden, um optimale Bedingungen zu schaffen.” erklärt Schulleiter Dr. Andreas Pallack. “Wir erfahren von allen Seiten Unterstützung, weswegen ich sicher bin, dass wir die Potenziale dieser Kinder und Jugendlichen optimal erkennen und auch fördern können. Daran werden wir gemeinsam arbeiten.”